Ich hab den Blues. Es ist November, die Tage sind kurz, die Arbeit ist viel und die Vorweihnachtszeit droht sich mit gereizten Reaktionen auf der Strasse an. Das führt bei mir dazu, dass meine Laune gedämpft ist, meine Energie sinkt und die Momente, in denen ich das Sofa allem anderen vorziehe, zunehmen. Das ist so, zum Glück kenne ich das und ich weiß auch, dass es wieder vorbei geht.
Aber wie verträgt sich das mit meinem Life Design bzw. Meinem Life Design Mindset. Wir erinnern uns: Neugierig sein, Optimistisch sein, Blickwinkel ändern, Machen & Testen, im Austausch sein, Flexibel sein, Achtsam sein !
Das hört sich alles gut an, wenn man frisch ans Werk geht und voller Energie strotzt, aber wenn die Welt gerade um einen herum eher grau als farbenfroh ist, was dann?
Ich glaube auch dann können einem diese Eigenschaft helfen. Es ist vielleicht nicht so einfach, aber es ist auch nicht unmöglich. Da ich ja weiß, dass mich im November der Blues einholt und ich sich auch zwischendurch immer mal wieder ein paar Tage Regenwolken über meinem Kopf versammeln, kann ich mich etwas vorbereiten.
Bereite dich auf die grauen Tage vor
In meinem Fall gibt es zum Beispiel ein paar gute Freunde, bei denen ich mich ohne schlechtes Gewissen zu haben, abregen kann, die eine Schulter für mich haben und dich auch nicht sofort denken, dass es jetzt mit mir Berg ab geht. Die warne ich dann am besten etwas vor, damit sie auf mich vorbereitet sind 🙂 Da ich generell eine eher positive, lebensfrohe Frau bin und das auch aktiv nach außen lebe, kann es nämlich passieren, dass Menschen sich sehr wundern, wenn ich mal nicht strahlend die Flure entlang tanze.
Außerdem hab ich für diese Zeiten immer ein paar Lieblingssachen in der Schublade oder im Hinterkopf, so dass ich mich ein bisschen ablenken kann. Seit neuestem hilft mir auch Meditation, wenn ich es denn schaffe, mich auf das Kissen zu bewegen. Wenn nicht, erlaube ich mir einfach einen Nachmittag (oder mehr) mit der aktuellen Lieblingsserie oder Ähnlichem.
Schlaue Ratgeber empfehlen zudem einen geregelten Tagesablauf, viel Sonnenlicht und Aktivitäten an der frischen Luft, das ist natürlich super, wenn man sich denn überwinden kann, das Sofa zu verlassen.
Akzeptiere die aktuelle Situation
Was ich in den letzten Jahren gelernt habe, ist, dass diese Zeit schneller vergeht und ruhiger verläuft, wenn ich es annehme, dass es gerade für eine Weile trübe ist. Denn das Gute ist, ich weiß ja, dass es wieder Berg auf geht, ich habe schon einige graue Zeiten erlebt und immer, immer, immer ist die Sonne wieder aufgegangen. Dieses Wissen lässt mich daher sehr entspannen und ich kann es zulassen, dass ich den Blues habe.
Natürlich ist es bei alle dem auch wichtig, dass du ein bisschen im Blick behältst, wie lange die Zeit der Wolken andauert und dass du auch den Weg aus dem Nebel wieder herausfindest. Dafür hast du hoffentlich die guten Freund*innen, die dir dabei helfen werden.
Und wenn wir uns jetzt mal das Mindset beim Life Design noch mal unter diesem Aspekt anschauen:
- Neugierig sein – auch an grauen Tagen kannst du erforschen, was dich umtreibt, wie du an diesen Punkt gekommen bist und was dich wieder lächeln lässt
- Optimistisch sein – denn es geht wieder vorbei, ehrlich, wirklich, ja!
- Blickwinkel ändern – so eine Sofazeit hat auch was für sich, denn viel Tee trinken und früh zu Bett gehen haben auch positive Aspekte
- Machen & Testen – probier doch mal aus, was in dieser Zeit gut tut, wer dich unterstützt und wie du den nächsten November noch ein bisschen besser überstehen kannst
- Im Austausch sein – denn du bist nicht alleine, mit Gleichgesinnten macht ein grauer Nachmittag sogar irgendwie Freude
- Flexibel sein – wenn die Energie für die Verabredung nicht da ist, dann um Verständnis bitten und auch mal den Kinoabend absagen
- Achtsam sein – und dir Gutes tun! Überfordere dich nicht, sei gut zu dir und nimm dich und deine Bedürfnisse ernst!
So, ich mach mir jetzt noch einen Tee, kuschel mich in meine Decke und lass den Fernseher flimmern. Morgen sieht die Welt schon wieder viel frischer aus!
