wie willst du leben

Erkenntnisse einer LifeDesignSchmiedin – Kenne deine Basis

Menschen – Wohnen – Arbeiten! Das waren die drei Beine, auf die ich mein Leben gestellt habe. Ein Bein konnte wackeln, aber wenn zwei von den drei Elementen ins wanken geraten sind, dann wurde es kritisch. Natürlich kann ich alle drei Elemente ein bisschen aufdröseln.

Wie es mir gefällt am Strand

Unter Wohnen verstehe ich nicht nur meinen Wohnraum, sondern auch meinen weiter gefassten Lebensraum, der Ort an dem ich Lebe, die Dinge, mit denen ich mich umgebe etc. Menschen sind für mich zum einen meine Beziehung (wenn ich denn eine hatte), meine Familie, aber auch und oft vor allem meine Freund*innen, Kolleg*innen und Bekannte, die mich auf meinem Lebensweg ein Stückchen begleitet haben. Und unter Arbeit verstehe ich nicht allein meine Erwerbsarbeit, sondern auch die die Dinge, die ich ehrenamtlich tue oder Projekte, die ich nebenbei auf die Beine stelle.

Die Literatur, die ich lese, seit dem ich mich intensiver mit Life Design beschäftige, bestätigt mich in meinem Modell. Bei Bill Burnett und Dave Evans sind es vier wichtige Elemente, die die Basis für das Leben und Streben bilden und derer man sich bewusst sein sollte. In ihrem Buch „Mach was du willst – Design Thinking fürs Leben“ beschreiben sie die vier Elemente Gesundheit, Arbeit, Spiel und Liebe.

Gesundheit umfasst die körperliche, geistige und seelische Gesundheit und bekommt von uns im Alltag oft eine nachgestellte Rolle. Erst wenn Körper, Seele oder Geist nicht mehr so „funktionieren“ wie wir uns das wünschen, fangen wir an, diesem Lebensbereich Aufmerksamkeit zu schenken. Oder?

Mit Arbeit ist von den beiden Stanford Profis das Tun gemeint, mit dem wir uns die Zeit verbringen. Sei es Erwerbsarbeit, Hausarbeit, freiwilliges Engagement etc.

Spiel ist das was Freude macht und es sind die Dinge, die wir „nur zum Spaß“ tun.

Und auch hier ist mit Liebe nicht allein die Partnerschaft gemeint, sondern ebenfalls die ganze Bandbreite von Zuneigung, Vertrautheit bis hin zur Erotik.

Vermutlich gibt es kein perfekte Gleichgewicht dieser Element und die Intensität, mit der wir sie ausleben variiert beständig. Wichtig ist es allerdings, darauf zu achten, dass keiner der Bereiche völlig brach liegt. Dann entsteht ein Ungleichgewicht um das man sich kümmern sollte.

LebensZukunftsMix

Robert Kötter und Marius Kursawe bleiben in meinem LieblingsLifeDesignBuch „Design Your Life“ offener. Sie beschreiben eine Übung, in der man sich im ersten Schritt überlegen sollte, welche Elemente denn besonders wichtig für einen sind. Da fallen als Beispiele auch die Begriffe die Bill, Dave und ich bereits aufgeführt haben. Sie ergänzen diese noch um Spiritualität, Werte, Freizeit, Sport, Karriere, Geld, Engagement, Status, Freiheit, Familie, Kreativität … und einiges mehr. Nachdem man eine Auswahl von ca. 6 – 8 Elementen getroffen hat, stellt man fest, wie denn der aktuelle Stand dieser Elemente im Leben so ist, wie viel Raum die einzelnen Dinge haben. Im nächsten Schritt legt man fest, ob und wie sich diese Werte für ein schönes Leben verändern sollten. Klar ist, dass nicht alle „“Regler“ gleichzeitig nach oben geschoben werden können, das überfordert unser Zeit- und Energiebudget.

Mein Fazit aus diesem kleinen Exkurs ist, zum einen, dass ich intuitiv schon immer mein Leben nach Life Design Aspekten gelebt habe. Und daraus folgt für mich auch, dass es eine gute Basis ist, wenn man sich der Dinge im klaren ist, die wichtig für einen sind und wenn man ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wie viel Raum diese Elemente aktuell einnehmen und wie viel Raum man ihnen eigentlich geben möchte. Diese Klärung ist ein guter Gradmesser für die nächsten Schritte auf dem Lebensweg.