Frage einer LifeDesignSchmiedin

Frage einer LifeDesignSchmiedin – Wie formuliere ich eine schöne Herausforderung?

So langsam sind wir am Ende der Analyse-Phase des Life Design Prozesses angekommen. Eine Sache fehlt uns allerdings noch: Eine gute Fragestellung, eine gute Herausforderung!
In den letzten Wochen habe ich Übungen und Hintergründe vorgestellt und beschrieben, die beim feststellen des Status Quo helfen und eine gute Basis bieten. Nun noch ein Kapitel zur Formulierung der zukünftigen Bedürfnisse.

Warum ist es denn wichtig, eine klare Fragestellung zu formulieren? Reicht es nicht, wenn ich mich auf den Weg zu einem schöneren Leben aufmachen will?
Mir hilft hierbei immer wieder gerne ein Zitat von Alice im Wunderland.
Alice: fragt da die Grinsekatze „Würdest du mir bitte sagen, wie ich von hier aus weitergehen soll?‘ ‚Das hängt zum größten Teil davon ab, wohin du möchtest‘, sagte die Grinsekatze. ‚Ach wohin ist mir eigentlich gleich…‘, sagte Alice. ‚Dann ist es auch egal, wie du weitergehst‘, erwiderte die Katze.“

Wenn uns gleich ist, wo wir hin wollen, ist es auch egal welchen Weg wir nehmen. Wenn wir klar formulieren können, was sich an unserem Life Design ändern soll, dann können wir auch im nächsten Schritt, bei der Suche nach passenden Ideen und Lösungen, an der richtigen Stelle suchen.

Wenn du zum Beispiel unzufrieden mit deinem aktuellen Job bist, weil es zu stressig ist, dann könnte eine wohlformulierte Fragestellung sein: „Was werde ich an meinem Arbeitsplatz in den nächsten 6 Monaten verändern, damit ich Aufgaben ausübe, die meinen Talenten entsprechen und mir leicht von der Hand gehen, so dass ich am Abend entspannt nach Hause gehen kann und noch ausreichend Energie habe, meinen Freizeitaktivitäten nachzugehen? “

Diese Fragestellung ist zwar ziemlich lang, bietet aber auch verschiedene Ebenen an, auf denen du dich auf die Suche nach Lösungen machen kannst, das ist klasse! Außerdem liefert sie direkt einen Gefühlszustand mit, an dem du messen kannst, ob du dein Ziel erreicht hast, wenn es so weit ist.

Mit dem Fragewort Was frage ich nach konkreten Aktionen, die ich unternehmen kann, gebe aber noch keine Lösung vor. Es ist eine offene Frage, die den Raum für verschiedene Lösungsmöglichkeiten öffnet.
Versuche so spezifisch wie möglich zu formulieren, damit klar wird an welchen Stellschrauben du drehen willst.
Es ist auch wichtig, die Frage positiv zu formulieren. Das Gehirn kann sich kein „Nichts“ vorstellen (vermutlich kennst du die Übung, bei der du jetzt nicht an einen kleinen rosa Elefanten denken sollst und sofort entsteht vor dem inneren Auge das Bild eines kleinen, rosa Elefanten – genau das ist damit gemeint, wenn ich schreibe, dass man sich nicht Nichts vorstellen kann.). Also statt „kein Stress“ formuliere besser „entspannte Arbeit“.
Bei aktiven Formulierungen verzichtest du auf „man müsste mal“ und „es sollte“, da diese verallgemeinern und wenig spezifisch sind. Sie können deine Fragestellung relativieren bzw. verkleinern und so würdest du dich auf ein sehr allgemeines Suchfeld bewegen, bei dem die Lösungen vermutlich auch nur sehr allgemein und relativ sein werden.

Schritt für Schritt
du kannst schnell überprüfen, was daran gut formuliert war und wo du noch nachbessern kannst um klarer zu werden und um bessere Lösungen zu formulieren und Ideen zu finden.
Und wie das geht, das finden von vielen, vielen, vielen und auch außergewöhnlichen Ideen, damit beschäftige ich mich hier in den kommenden zwei bis drei Monaten 🙂