Es ist wirklich einfach wunderbar – ich kann es kaum anders beschreiben. Gerade ist wieder eine LifeDesignSchmiede Werkstatt zu ende gegangen und die Teilnehmer*innen gehen mit vollen Köpfen und ersten Schritten nach Hause, wie sie ihr Leben in der Zukunft gestalten wollen. Und ich sitze dann immer noch ein bisschen im Raum und erinnere mich an Gespräche, Sätze, die ich aufgefangen habe „ach so, daran hatte ich noch nie gedacht, das probiere ich aus…“ oder „jetzt sehe ich erst so richtig, was ich an meiner Situation auch gutes habe, dann ist es besser auszuhalten, ich weiß ja, wofür ich es tue; und es ist nicht für immer…“.

Die meisten Menschen, die zu einer Life Design Werkstatt kommen, haben schon einige Stunden darüber nachgedacht und auch darüber mit Freund*innen und Bekannten gesprochen, dass sie irgendwas unternehmen müssen, denn so wie ihr Leben jetzt gerade läuft, soll es nicht weiter gehen. Wenn sie dann auf andere Menschen treffen, denen es ähnlich im Leben geht, ist gleich eine hohe Verbundenheit zu spüren. Darum klappt es auch so gut, wenn sich die Life Designer*innen während des Workshops gegenseitig in den Übungen unterstützen, schlau nachfragen und Ideen geben.
Häufige Erkenntnisse sind, dass eine neue Sicht auf das eigene Leben den Druck, etwas zu verändern, schon etwas erleichtert. Und das wird gepaart mit guten ersten Ideen, was denn verändert werden kann. Es sind keine 180° Drehungen, die entwickelt werden. Erste Prototypen sind das Ausprobieren von anderen Sichtweisen, Beschäftigungen, sanfte Veränderungen. Denn es ist ja nicht das ganze Leben, das in Scherben liegt. Jede*r hat mehrere Säulen, auf die er oder sie sein oder ihr Leben aufbaut und wanken tut oft nur eine davon, vielleicht zwei. Die können dann behutsam verändert werden, ohne gleich aus dem ganzen Leben auszubrechen.

Beeindruckt bin ich immer, wie offen meine Workshopteilnehmer*innen sich auf die kreativen und aktivierenden Übungen einlassen, mit denen wir das Life Design erforschen und gestalten. Da wird gemalt, diskutiert, herum gesponnen und die Verpackung für das neue Leben gebastelt und selbst kritische erste Stimmen verstummen und Schere und Klebestift werden geschwungen.

Manchmal sitze ich am Rande, beobachte die kreativen Prozesse und bekomme eine Gänsehaut, weil so viel positive Energie im Raum ist.
Die Herausforderung ist es dann, diese Energie auch in den Alltag zu übertragen, aber die ersten Schritte, die gemeinsam geplant werden, sind so konkret, die kann man nicht nicht gehen 😉

Nach der LifeDesignSchmiede ist vor der LifeDesignSchmiede und ich freue mich schon auf den nächsten Termin im Juni.