Gedanklich befinden wir uns ja gerade in der Analyse-Phase eines LifeDesign Prozesses. Das erste Poster, das ich aufhänge, wenn ich einen Raum für meinen LifeDesignSchmiede Workshop einrichte ist das mit den Werten, Interessen, Talenten und Rahmenbedingungen – ein normales Poster mit so viel Denkanstößen.

Werte
Wir alle haben sie, aber nicht alle sind sich ihrer bewusst. Und ein bisschen schwammig sind sie auch. In der frühen Kindheit beginnt unsere Familie Werte zu prägen, bewusst und unbewusst verinnerlichen wir Begriffe, Haltungen und Herangehensweisen, die uns zum Teil ein ganzes Leben begleiten. Werte können sich natürlich auch verändern, durch Lebensumstände kommen neue hinzu, andere treten in den Hintergrund. Wir übernehmen sie von Vorbildern, einschneidende Ereignisse verändern sie und wir haben für verschiedene Bereiche unseres Lebens auch verschiedene Wertecluster. So kann es zum Beispiel sein, dass der Wert Freiheit im Berufsleben einen höheren Stellenwert hat, also zum Beispiel in der Beziehung.
Ich finde es wichtig, sich seiner Werte zumindest ein bisschen bewusst zu sein, denn sie beeinflussen unsere Entscheidungen und unser Wohlbefinden, täglich. Wen dieses Thema interessiert, kann zum Beispiel hier noch tiefer eintauchen.

Talente
Manch eine*r scheut sich vor diesem Begriff. „Ich habe doch keine Talente, andere können das noch viel besser als ich.“ höre ich oft, wenn ich Menschen nach ihren Talenten frage. Wenn jemand etwas gut kann, dann hat er oder sie da meiner Meinung nach ein Talent, auch wenn es vielleicht jemand anders noch besser kann, es wird auch viele, viele Menschen geben, die dieses Talent nicht haben. Und man muss auch nicht Klassenbeste*r sein, um ein Talente zu pflegen. Nach dieser kleinen Erklärung fallen den Menschen dann viele Dinge ein, die sie gut können, oft mehr, als sie in einem Leben voll ausspielen können. Und manche Sachen können wir zwar total gut, aber haben gar nicht so eine große Freude dran, sie auszuüben. Ähnlich wie bei den Werten ist es also auch bei den Talenten gut, die eigenen zu kennen, und gerne auch verknüpft mit der Bewertung des Mögens oder nicht so gerne Mögens.

Interessen
Auch hier möchte ich den Satz wiederholen, es ist gut, wenn man sie kennt, seine Interessen. Hier geht es darum, was einen wirklich interessiert und womit man sich sehr gerne Beschäftigt. Man muss nicht unbedingt super-gut in dem sein, was einen interessiert, aber das Herz geht auf, wenn man sich damit beschäftigt. So sind zum Beispiel vielen Menschen sehr sportinteressiert, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie diesen Sport auch selber ausüben können 🙂

Klasse ist es natürlich, wenn man auch ein Talente hat, bei den Dingen, die einen interessieren. Und wenn dann auch noch das Werteset dazu passt, dann könnte man vor Glück und Zufriedenheit fast platzen.

Nun fehlt uns noch ein Aspekt, bei dieser Betrachtung, die Rahmenbedingungen.

Rahmenbedingungen
Dies sind die Umstände, in der wir uns befinden. Viele hoffentlich frei gewählt (Wohnort, Arbeitsplatz etc.), einige von uns nicht beeinflussbar (Hauptfarbe, Geburtsort). Diese Rahmenbedingungen beeinflussen natürlich unser LifeDesign und wenn wir unzufrieden sind, dann geben wir oft auch den Rahmenbedingungen einen Teil der Schuld. Das mag an der ein oder anderen Stelle gerechtfertigt sein, aber es kommt auch vor, dass wir das als Ausrede vorschieben, wenn wir noch nicht bereit für eine Veränderung sind. Denn auch wenn es nicht immer leicht ist, einen großen Teil unserer Rahmenbedingungen können wir beeinflussen. Allerdings hat diese Veränderung dann auch einen Preis und wir müssen uns überlegen, ob wir bereit sind, den zu zahlen und ob wir kreative Wege finden, die Rahmenbedingungen zu verändern.

Ein Beispiel: Britta (der Name ist frei ausgesucht) lebt mit ihrem Partner in einer Großstadt und ist unglücklich an ihrem Arbeitsplatz, da sie dort zwar Tätigkeiten durchführt, in denen sie wirklich gut ist, sie ist Marketingfachfrau, aber die ihr gar keinen Spaß bereiten, da sie schreckliche Arbeitszeiten hat die Produkte, für die sie zuständig ist, nicht zu ihren Werten passen. Nun findet sie durch Zufall eine superklasse Stelle in einer Stadt, ca. 100 km entfernt von dem jetzigen Wohnort. Was kann sie tun? Was sind Rahmenbedingungen, die nicht veränderbar sind? Wo ist Spielraum? Wo gibt es kreative Lösungen? Welche Fragen sollte sich Britta stellen?

Vielleicht kommt ja jemandem dieses Beispiel bekannt vor und mag gewählte Lösungswege vorstellen.
Diese und andere Situationen gibt es oft und manche finden ihren Weg zum Coaching mit mir oder in einen LifeDesignSchmiede Workshop. Der nächste ist übrigens am Samstag, den 10. März 2018 in Hamburg und es sind noch ein paar Plätze frei 🙂

Meine Einladung an dich ist, dass du dir Gedanken machst, über deine Werte, Interessen, Talente und auch Rahmenbedingungen. Das gibt Klarheit, erleichtert manche Entscheidung und auch einfach sehr spannend und informativ.

Im nächste Blog beschreibe ich eine weitere Übung, mit der du analysieren kannst, welche Punkte in deinem Leben ja eigentlich schon echt gut laufen und wo es derzeit hakt.
Ich wünsche ein munteres LifeDesign schmieden und wie immer ein Leben & Arbeiten wie es dir gefällt !