bunte Vielfalt

Werkzeuge einer LifeDesignSchmiedin – Sturm im Gehirn!

Nun soll es aber mal losgehen mit den vielen, kreativen, verrückten, neuen Ideen… Aber wie? Heute möchte ich für dich den Klassiker aller Kreativtechniken beschreiben, das Brainstorming. Ob allein oder in in einer Gruppe, es gibt ein paar Regeln zu beachten, die ein Brainstorming zu einem Brainstorming machen, sonst ist es „nur“ eine kreative Diskussion, auch gut, aber nicht so produktiv wie ein konzentriertes Brainstorming. Darum ist es wichtig, wenn du folgendes beachtest:

Quantität geht vor Qualität – Beim Brainstorming geht es schnell und wild einher. Ideen überschlagen sich, kommen daher gepurzelt und wollen nicht jetzt schon diskutiert, auseinandergenommen oder womöglich kritisiert werden (siehe nächste Regel).

Wohlwollend und bejahend ( = keine Kritik und keine Bewertung) – Es ist wirklich wichtig, dass in dieser Phase jede Idee begrüßt und freundlich aufgenommen wird. Es wird im späteren Verlauf der Ideensammelsuchaktion noch Zeit und Raum geben, die gefundenen Ideen zu bewerten. Während des Brainstormings geht es um die Masse, die vielen Ideen, die gerne auch verrückt oder unmöglich klingen,. Vielleicht sind es ja gerade diese Ideen, die als Sprungschanze für deine Lieblingsidee dienen. Und wenn du deine Ideensammlung nicht alleine sondern in einer Gruppe machst, dann ist es gerade wichtig, die Ideen von allen Beteiligen zu wertschätzen, so dass auch alle die ganze Zeit Lust und Mut haben, verrückte Ideen beizutragen.

Ideen als Sprungbrett nutzen – Es ist ausdrücklich gewünscht, dass man die Idee, die jemand anderes eingebracht hat, nutzt um darauf aufzubauen, umzugestalten, weiterzuentwickeln. Am Ende sind alle Ideen Ergebnis der Gruppe und nicht eines Einzelnen (es sei denn, du hast mit dir alleine ein Brainstorming gemacht 🙂

Herum spinnen erwünscht! – Je verrückter, desto besser. Kleinrechnen kann man die Ideen am Ende ja immer noch.

Mach es sichtbar – Schreib deine Ideen auf! Wenn sie nur im Kopf rumschwirren, blockieren sie sich gegenseitig. Wenn du sie aufschreibst oder vielleicht sogar ein Bild ergänzt, dann machen sie Platz für neue Ideen, Assoziationen …

Soweit, so gut, aber wie läuft denn jetzt so ein Brainstorming ab, gerade, wenn ich alleine bin und erst mal keine Gruppe um mich gescharrt habe? Als erstes brauchst du eine gute Fragestellung. Darüber hab ich bereits einen Blog geschrieben.

Brainstorming

Am besten du nimmst dir viele Zettel, auf die jeweils eine Idee passt, gerne große Post Its, die kannst du an eine Wand, Tür oder Fenster kleben und so gut im Blick behalten. Dann schreibst du die Fragestellung auf, stellst dir eine Stoppuhr auf 10 – 15 Minuten und los geht es.

Während dieser Zeit schreibst du jede Idee auf, die dir zu deiner Fragestellung einfällt. Du lässt dich von deinen eigenen Ideen inspirieren, spinnst weiter und weiter. Wenn dir mal nichts mehr einfällt, kannst du dich auch ein bisschen im Raum umschauen und von deiner Umgebung inspirieren lassen. Das nennt man „Umfeldbefragung“ und ist eine gute Ergänzung beim Brainstorming. Und wenn dann auch nix mehr kommt und die Zeit noch nicht vorbei ist, dann bleib einfach ruhig sitzen, schau dir die Ideen noch mal an und warte. Es ist nämlich nachgewiesen, dass es in einem Brainstorming eine Delle gibt, in der die Ideen nicht mehr so sprudeln, wie zu Beginn. Wenn man diese Delle aushält, darf man sich danach auf die wirklich kreativen, anderen, verrückten Ideen freuen, In der ersten Phase kommen uns die Ideen in den Kopf, die wir schon mal gedacht haben und die offensichtlich sind. In der zweiten Phase kommt es zu den Verknüpfungen, die aus guten Ideen brillante Ideen machen 😉 Wenn du also nach den 10 Minuten noch sprudelst, dann stell die Uhr einfach nochmal neu.

Wenn du deine Ideen nicht alleine, sondern in einer kleinen Gruppe sammeln kannst, ist das natürlich auch prima, denn mehr Köpfe haben mehr Ideen und mehr Möglichkeiten der Assoziation. Dabei gelten die gleichen Regeln und es ist sinnvoll, wenn eine Person aus der Gruppe das Brainstorming etwas moderiert, also auf Zeiten achtet, die Regeln im Blick behält und gerne auch ein paar Anregungen hier und da einbringt. In der Gruppe ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass alle Ideen gleichwertig aufgenommen werden, also nicht direkt heraus gelobt oder herab kritisiert wird. Wenn du mit mehreren Leuten unterwegs bist, kannst du auch gerne die Zeit auf 20 – 30 Minuten ausdehnen.

Kreatives Sprungbrett

Um zwischendurch die Gedanken in neue Richtungen zu lenken, kannst du gerne die ein oder andere Frage der „Osborne Checkliste“ einwerfen, das geht sowohl alleine als auch in der Gruppe sehr gut.

Wenn du dann alle Ideen beisammen hast, lohnt es sich, diese ein bisschen zu clustern, also die Ideen, die inhaltlich zusammen passen, auch zusammen zu bringen. Das macht es dann leichter, wenn du im nächsten Schritt in die Auswahl der Ideen gehst. Das wird noch mal ein ganz neues Kapitel, an dieser Stelle schon mal die einfachste Form des Aussuchens: Nimm dir einfach die 4 – 6 Ideen, die dir am besten gefallen und bei denen du direkt positive und weiterentwickelnde Impulse hast.

Weiter Aspekte zum Thema Kreativität, mögliche Auswahlverfahren und noch mehr Kreativtechniken werden folgen. An dieser Stelle wünsche ich bunte Ideen!